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Maria Wolf

Wie ich zu meiner Ausbildung als Forstwirtin im Amt für Forstwirtschaft Peitz kam

 

Zu meinem Leben gehört natürlich auch meine derzeitige Ausbildung. In der neunten Klasse wusste ich noch nicht so recht, was ich werden wollte. Ich habe damit angefangen durch mehrere Praktika einen Einblick in verschiedene Berufe zu bekommen. Zuerst wollte ich Pferdewirtin werden. Nach einem Praktikum, Selbststudium dieses Berufes und einer Beratung durch meinen Reitlehrer stellte sich aber heraus, dass es nicht das Richtige für mich ist.

Ich brauche Abwechslung in meinem Beruf. Ein weiteres Problem ist, dass man nur Zukunftschancen hat wenn man sich wirklich vom Durchschnitt abhebt und selbst dann wird es schwierig, irgendwo angenommen zu werden.

Mein zweites Praktikum absolvierte ich bei einer Elektrofirma. Schnell merkte ich, dass mir dieser Beruf zu langweilig geworden wäre, da meistens in Gebäuden gearbeitet wird und ich lieber draußen bin. Elektrotechnik gehört auch nicht gerade zu meinen Stärken.

Danach versuchte ich es in einer Großküche. Dabei muss ich eingestehen sein, dass das Interesse von vornherein nicht allzu groß war. Dennoch bekam ich einen Eindruck davon, wie schwer dieser Beruf eigentlich ist. Das Schwerste ist, den ganzen Tag auf den Beinen zu stehen und Essen für z. B. fünfzig Mann zuzubereiten.

Mein nächstes Praktikum fand in einem Landschaftsbaubetrieb statt. Wir fuhren jeden Tag weite Strecken zu verschiedenen Arbeitsaufträgen. Manchmal war der Anfahrtsweg länger als eine Stunde. Wir pflegten Gärten hinter Wohnblöcken in Breeskow und Alleebäume auf einer Strecke bis nach Guben und wieder zurück. Leider durfte ich zu diesem Zeitpunkt nicht mit Freischneider und Motorkettensäge arbeiten. Da es viele Firmen in diesem Beruf gibt die sich um die Aufträge streiten sind die Zukunfschancen auch nicht überragend.

Nach diesen schulischen Praktika absolvierte ich noch ein Praktikum in meinen Ferien auf einen ökologischen Landwirtschafstbetrieb in Diehmen b. Bautzen. Alle Essenszeiten waren festgelegt und es galt das Prinzip: „erst die Tiere dann der Mensch“. Ich kann sagen dass dieses mein bestes Praktikum war. Ich musste die Schweine, Kühe und Jungbullen pflegen, die allein der Fleischproduktion dienen. Am meisten hat es Spaß gemacht mit dem Picup über das 112 ha große, bergige Gelände zu fahren, um Zäune zu kontrollieren und abzubauen. Ich genoss großes Vertrauen von der Familie und durfte viele Arbeiten auch im Alleingang durchführen. Das Problem in diesem Beruf wäre für mich gewesen, dass es ein 10 manchmal 12 Stunden-Tag ist und die Arbeitswoche Montag beginnt und Sonntag endet.

Zu meiner Ausbildung als Forstwirtin kam ich, in dem mich mein Nachbar, ein ehemaliger Oberförster, auf diesen Beruf angesprochen hat und mir Einblicke in diesen Beruf verschaffte. Zusätzlich informierte ich mich im Berufsinformationszentrum in Cottbus. Leider war es mittlerweile so spät (ende zehnte Klasse), das ich nicht mehr die Chance hatte ein Praktika abzuschließen. Also bewarb ich mich als Forstwirtin und gleichzeitig noch für die Sekundarstufe zwei am Gymnasium, für den Fall,A dass ich abgelehnt werden sollte. Ich hatte im Vergleich zu vielen Jugendlichen großes Glück. Ich schickte insgesamt nur vier Bewerbungen ab und weiß aus Bekanntenkreisen, dass viele bis zu 120 Stück abschicken und dennoch kaum einmal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden.

 

Auch das ist Holz

Meine Ausbildung.

 

Viele fragen mich, wie gerade ein Frau zu diesem, "Männerberuf“ kommt. Nun ja, ich habe schon früh meinem Vater, der eine eigene Tiefbaufirma besitzt, in meinen Ferien, auf der Baustelle geholfen. Es hat mir einfach Spaß gemacht im Freien zu sein, zu lernen, wie man mit den verschiedensten Werkzeugen umgeht, wie man plant, wie man die Technik bedient und auf die Wünsche des Kunden eingeht. Dort habe ich auch gelernt, dass es nicht schlimm ist wenn etwas Schief geht. Es ist normal, dass man sich darüber ärgert, aber man macht nun mal Fehler und lernt daraus.

Deshalb konnte ich mir nicht mehr vorstellen z. B. ein Bürojob anzunehmen. Ich brauche die Natur, das Wetter und die Herausforderung. Es mag sein, dass sich darüber viele wundern, da es ein sehr anstrengender und nicht ungefährlicher Beruf ist und sie haben damit auch nicht ganz unrecht. Die Arbeitsgeräte sind nun inzwischen sehr gut, ergonomisch angepasst und erleichtern die Arbeit erheblich. Frauen können diesen Beruf ergreifen, wenn sie ordentlich anpacken können und nicht zimperlich sind. Außerdem arbeitet man ja nicht allein. Es gibt viele Kollegen, die einem bei der Arbeit gern behilflich sind und tatkräftig zur Hand gehen, wenn die eigene Kraft doch mal nicht ausreichen sollte. 

Neben den Azubis haben wir außerdem noch zwei, meines Erachtens, hervorragende Ausbilder. Sie versuchen den Alltag immer aufzulockern und sind fast immer gut gelaunt. Sie nehmen es einen nicht übel wenn man etwas falsch macht, sondern ermutigen, es immer wieder zu versuchen. Sonst lernt man es ja nicht.

Unsere praktische Ausbildung findet im Amt für Forstwirtschaft Peitz statt und die Theoretische in Neuruppin. Dort werden alle Azubies in einem Internat in Kunsterspring untergebracht. Hier wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten vorgenommen, um die Ausbildung weiter verbessern zu können und den künftigen Aufgaben gewachsen zu sein. Das Internat hat den Vorteil, dass man mit geringen Kostenaufwand eine gute Unterkunft und Vollpension bekommt. Leider gibt es gelegentlich Probleme mit einigen Azubis, die hier lernen. Wenn sie in fremder Umgebung und fernab von zu Haus wohnen, schlagen sie schon mal über die Stränge und unsere beiden Freizeitpädagogen haben alle Hände voll zu tun.

Die Schule ist ein umfangreicher Komplex, der ständig erweitert wird. Die theoretische Ausbildung in der Abiturklasse ( also mit Doppelqualifizierung) ist schwieriger, als in den anderen Klassen. Da die Ausbildung aber oft fachspezifisch ist, macht sie Spaß und fällt leichter als in einer normalen Oberstufe. Die Klassenstärke ist wesentlich kleiner, wodurch die Ausbildung intensiver wird. Mir ist es jedenfalls gelungen meinen Zensurendurchschnitt gegenüber dem Gymnasium erheblich zu verbessern. 

Meine Entscheidung den Beruf der Forstwirtin zu erlernen ist richtig gewesen und selbst im dritten Lehrjahr kann ich noch sagen das es Freude macht, je mehr ich lerne.

Ich fahre, laufe oder reite jetzt nicht mehr einfach so durch die Landschaft, sondern verstehe die Zusammenhänge in der Natur. Warum etwas so ist wie es ist. Man lernt einfach die Natur wie ein Buch zu lesen..

Wald gibt es fast überall, wo man hinfährt und jedes Waldgebiet, jeder Baum ist anders auf seine Art. Man versteht, warum der Wald so aussieht und wie er bewirtschaftet wird. Man kann leicht Theorie und Praxis verbinden, das Gelernte in der Schule, beim arbeitet im AfF. Peitz anwenden.

Also ich weiß das ich die Ausbildung auf jeden Fall zu Ende bringen werde und sie bis zum Ende des dritten Lehrjahres interessant bleiben wird. Ich kann sie nur empfehlen.

 

Weitere Bilder füge ich später an.

 

Verwendungmöglichkeiten von Holz. Hier wurde Lärchenholz im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt.

Ein Raummeter Holz

Wer kennt es nicht?          Gefahren der Baumfällung

Vor kurzem wurde ein Motorsägenwettkampf im AfF. Peitz durchgefürt. 01.02.2008

Hier wird die erste Disziplin Kettenmontage ausgeführt.

Die Schneidgarnitur der Säge ist unter bestimmten Vorraussetzungen so schnell wie möglich zu wechseln.

Zweite Disziplin Präzisionsschnitt.

Winkel- und Stärkengenaues Abtrennen zweier Stammscheiben, wo der untere Teil durch Sägespäne verdeckt wird.

Dritte Dirziplin Entastung.

Stammglattes Abtrennen einer bestimmten Astanzahl, von einem waagerecht in der Luft hängenden Stamm, möglichst ohne Rindenverletzungen.

Vierte Disziplin Kombinationsschnitt.

WinKel- und Stärkengenaues Abtrennen zweier Stammscheiben; durch einen kombinierten Schnitt d. h. es wird ein Schnitt von unten bis zur Hälfte des Stammdurchmessers ausgeführt, der mit dem darauffolgenden oberen Schnitte getroffen werden sollte.Zusätzlich liegen die Stämme in Neigung nach oben und unten.

Fünfte Disziplin Zielbaumfällung.

Man bekommt einen Baum zugewiesen, von dem aus ein Pfahl in 10 m Entfernung in Fällrichtung aufgestellt wird. Dann ist der Baum, wie rechts grob gezeigt zu fällen. Er sollte möglichst dicht am Pfahl liegen.

Die ersten drei Plätze und das Gruppenphoto

Hinweis: Ganz rechts bin ich.

Alle meine netten Kollegen.

Azubimesse in Cottbus 01.- 02.02.2008

Unserer Forststand mit Herrn Friedrich und mir.

Zapfenpflückerlehrgang in Kunsterspring 25.- 29.02.2008

Ist noch in Arbeit

Zum Nachtrag bitte hier klicken.